Hauschronik

Im Jahr 1585 wurde die Schmelz erstmals in Verbindung mit der Verleihung der Schürfrechte durch Herzog Wilhelm V. an Adam Reuter, erwähnt.

Aber erst 51 Jahre später konnte unter Christian Schwarzer mit dem Abbau von Silbererzen begonnen werden. 1650 entstand die erste Schmelzhütte und das Haus fand Verwendung als, Amtsgebäude durch einen Dr. Oswald. Eine Glasschmelzerei und einige Wohnhäuser wurden in den folgenden Jahren gebaut.

Die ergiebige Erzförderungen wurden um 1677 unter Paris Zehetner erreicht; und als 5 Jahre später die Zollfreiheit erklärt wurde, stand der Blei- und Silbererzabbau in vollster Blüte.

Schwere Zeiten mussten hingenommen werden, als 1704 Heyducken und Tolpatschen unter Oberst Metzel raubend und mordend durch das Land zogen und die Schmelz durch Feuer vernichteten.

Als nach mühevollem Aufbau 1742 neuerlich Kriegshorden in die Schmelz eindrangen und die Bergwerke ausplünderten, brachte die Schlacht am Tolpatschenloch gegen die Inzeller und Weißbacher Bauern auch das Ende der Blütezeit des Bergwerks.

Nachdem mehrere Privatgesellschaften die Unrentabilität des Bergwerkes feststellten, verkaufte der kgl. Notar Johann Rothaas die ganze Schmelz um 3700 Gulden an der Forstwart Sebastian Datz, welcher dann mit der Zeit alle Gebäude und Grundstücke weiterverkaufte. So entstand die heutige Schmelz, die in der Zwischenzeit auch den Namen Rauschberg trug.

1890 erwarb Franz Mittertreiner das ehemalige Amtsgebäude und begann mit einer 100- Liter- Pfanne eine Weizenbierbrauerei mit einer Schänke, aus der im Laufe der vergangenen 100 Jahre eine kleine , aber beliebte Gaststätte wurde.

Nachdem meine Großeltern, Adolf und Hildegard Kessler 1957 das ehemalige Anwesen erwarben, wurde die Brauerei aufgegeben und nach zahlreichen Um- und Anbauten wurde der Gasthof Schmelz zu einem beliebten Treffpunkt bayrischer Gastlichkeit, wo alte Tradition und moderner Komfort zum Wohle unserer Gäste harmonieren und zu einer gemütlichen Bleibe einladen.

1967 übernahmen meine Eltern, Adolf Franz und Hildegard den Betrieb und wieder wurde gebaut und vergrößert. 1977 wurden ein rustikales Hallenbad mit Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Sonnenbank in Betrieb genommen, sowie alle Zimmer den heutigen Anforderungen angepasst. Nach „30 Jahren Schmelzwirt sind genug“ übergab mein Vater 1997 den Betrieb an mich (Franz Kessler).